Schriftart und Schriftgröße im Lebenslauf

Computerschriften sind eine Welt für sich. Sie zählen, mit einigen Abstrichen, zu den größten Erfindungen überhaupt, die meisten halten sich jedoch im Hintergrund. Dennoch darf man die Schriftart keineswegs unterschätzen. Schon gar nicht für die Verwendung bei einer Bewerbung.

Bei ihr ist nämlich ein einheitliches Auftreten absolute Pflicht und gut aussehen sollen die zu wählenden Schriften natürlich auch noch. Da hatte es Johannes Gutenberg noch besser und einfacher. Er war nicht nur Erfinder des Buchdrucks, sondern auch von beweglichen, wiederverwendbaren Schriften.

Das stimmige Bild einer Bewerbung

Alle Dokumente, die ein Bewerber selbst erstellt, müssen eine einheitliche und durchgängige Struktur aufweisen. Dafür muss für das Deckblatt, beim Anschreiben oder Lebenslauf ein Schriftformat gewählt werden.

Bei allen beigelegten Unterlagen, also Zeugnissen, Referenzen oder Nachweisen spielt dies keine Rolle, da diese aus fremden Quellen mit anderen Schriften stammen.

MerkeExperten raten zur Farbe Schwarz, allerdings bestünde in Ausnahmefällen auch die Option zu farbigen Elementen, um mit diesen die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Trennstriche könnten bspw. in einer Farbe des stellenausschreibenden Unternehmens gewählt werden.

Allerdings ist hierbei möglichst die korrekte Farbwahl zu treffen, was in den meisten Fällen jedoch sehr schwierig sein dürfte.

Bei Personalern haben sich bestimmte Schriftarten etabliert

Schriftart und Schriftgröße im Lebenslauf

Welche Schriftart ist denn richtig für die Verwendung bei der Bewerbung? Normalerweise mögen Personalchefs die sog. Schriften mit Serifen, bspw. „Times New Roman“ oder „Georgia“. Serifen sind strichähnliche Elemente am jeweiligen Ende eines Buchstabens, das Wort selbst kommt aus der französischen Sprache und bedeutet „Füßchen“.

Beide Schriften weisen eine gute Lesbarkeit auf und sind Bestandteile der Textverarbeitung, z. B. Word. Im Gegensatz dazu sind die Schriften „Verdana“ sowie „Arial“, beide ohne Serifen, gut geeignet für kurze Texte und Überschriften und ebenfalls in den Programmen auf dem Rechner enthalten.

Eine gute Alternative zu Arial ist Callbri, seit 2007 eine Standardschrift des Textprogramms Word. Einen Steigerungswert der besonderen Art wäre jedoch die Auswahl derjenigen Schrift, die das Zielunternehmen nutzt, bspw. auf der Internetpräsentation.

WichtigEs gibt auch negative Beispiele, die in einer Bewerbung nicht genutzt werden sollten. Beispielsweise die einer Schreibmaschine nachempfundene Schrift „Courier“ oder die an Sprechblasen in Comics erinnernde Schriftart „Comic Sans“.

Das letzte Beispiel, und gleichzeitig ein No-Go, ist die Schriftart „Futura“, entstanden im Deutschland der 1920er Jahre. Im Umkehrschluss bedeutet dies, bereits bei der falsch gewählten Schriftart keine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten zu können.

Schriftart und Schriftgröße müssen miteinander harmonieren

Zu modernen Schriftarten, hier als ergänzende Beispiele „Lusitana“, „PT Serif“, Alegreya Sans“ oder „Josefin Sans“ aus den Google Fonts, passt am ehestens die 11-13-15-Regel als Größenzuordnung. Sie verleihen auch dem bestehenden 3-F-Gesetz – Form Follows Function – eine klare Aussagekraft.

InfoZerlegt man die Regel der Schriftgrößen, nutzt man 11 pt für die gesamten Fließtexte, 13 pt ist reserviert für Datum, den eigenen Kontaktdaten, Adressen und Zwischenüberschriften und die Größe 15 PT für die Kopfinformationen jeder Seite, also den Hinweis auf den eigenen Namen mit dem Zusatz „Bewerbung“. Diese Größe soll sich deutlich von den anderen hervorheben.

Da bleibt die Frage nach der Zusammensetzung von 12-14-16-pt. Diese Größen sind durchaus möglich und auch am meisten verbreitet. Liegen eine Reihe von Bewerbungen jedoch nebeneinander, fällt die Verwendung der 11.13-15-Regel viel mehr auf. Ein Vorteil für den Bewerber? Vielleicht. Zumal dann, wenn er noch die zusätzlichen Schriftelemente „Fettdruck“ und „Kursiv“ verwendet.