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Ehrenamtliche Tätigkeiten als Lückenfüller im Lebenslauf

Ehrenamtliche Tätigkeiten im Lebenslauf

Fast jede/r Bewerber/in hat mindestens eine kleine zeitliche Lücke im Lebenslauf. Ehrenamtliche Tätigkeiten bieten sich in diesem Fall als Lückenfüller an. Aber worauf solltest du dabei achten?

Darauf achtet ein Personalbeauftragter

Ehrenamtliche Tätigkeiten im LebenslaufEs ist in Personalerkreisen bekannt, dass eine ehrenamtliche Beschäftigung gerne zur Überbrückung einer zeitlichen Lücke im Lebenslauf genutzt wird. Du solltest dir also Gedanken machen, ob diese Option in deinem Fall Sinn macht. Kannst du zu deinen Angaben umfangreiche Aussagen machen?

Im Vorstellungsgespräch wirst du Fragen dazu erhalten. Eine kurze Antwort in einem Satz ist dann meistens nicht ausreichend. Es werden gezielte Nachfragen erfolgen, was deine Aufgaben waren, wieso du dich zu dieser Tätigkeit entschieden hast oder wie du sie erlangt hast.

Gerätst du beim Reden an genau dieser Stelle ins Stocken oder antwortest mit einer Pauschalaussage wie „Ja mei, ich helfe eben gerne und da bot es sich an“, wird dein Gegenüber vermutlich schnell skeptisch.

Wenn du bei jeder Lücke dasselbe Ehrenamt erwähnst, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Natürlich gibt es Fälle, in denen dies tatsächlich so gewesen ist, aber ebenso wahrscheinlich ist, dass du schwindelst, weil diese Option so praktisch ist. So musst du dir nicht mehrere Geschichten ausdenken.

Zunächst wird also vermutlich bei deinen Unterlagen geprüft, ob ein Nachweis vorliegt. Dann entfallen die Nachfragen. Andernfalls ist Vorsicht geboten.

Wenn du tatsächlich eine Beschäftigung ausgeübt hast, es aber nicht nachweisen kannst, ist es hilfreich, die Kontaktdaten der jeweiligen Person zu kennen. Natürlich musst du vorab klären, ob dies für die Person, der du geholfen hast, in Ordnung ist.

Verschiedene Arten von ehrenamtlichen Tätigkeiten

Zunächst gibt es klassische, offizielle Angebote. An diese gelangst du, wenn du bei einer Einrichtung gezielt nachfragst oder dich bei deiner Gemeinde erkundigst. Alternativ kannst du auch im Internet unter www.ehrenamtsuche.de nachschauen.

Ein Vorteil ist, dass du dafür eine Bescheinigung erhältst und einem Kreuzverhör im Vorstellungsgespräch entkommst. In manchen Fällen erhältst du sogar eine sogenannte Aufwandsentschädigung.

Auch manches aus deiner Freizeit kann unter diesem Punkt gelistet werden. Beispielsweise der Vorsitz in einem Verein oder die Mithilfe in der Schule deiner Kinder. Am besten du versuchst in diesem Fall, dir einen Nachweis ausstellen zu lassen, den du deiner Bewerbung beilegen kannst.

Hilfe in Privathaushalten kann ebenfalls aufgeführt werden. Dies reicht von der Pflege der kranken Tante, über Nachhilfe geben bis hin zu Babysitten. Bei jener Form ist es schwierig, ein Dokument zu erhalten, dass du deinen Zeugnissen beilegen kannst.

Aus genau diesem Grund eignet sich ein Ehrenamt gut als Lückenfüller. Schließlich kann keiner von dir erwarten, dass du fürs Babysitten ein Zeugnis erhältst.

Der richtige Ort für die Angabe von ehrenamtlichen Tätigkeiten

Du kannst diese sowohl im Lebenslauf als auch im Anschreiben erwähnen. Klassischerweise gehören sie allerdings in den Lebenslauf. Hier kannst du sie unter einer Extraüberschrift listen oder bei der jeweiligen Lücke angeben.

Sofern du mehrere verschiedene Ehrenämter erwähnst, bietet sich aber ein Extrapunkt an. Dies macht die Sache für den Leser/die Leserin auch glaubwürdiger.

Info

Wenn du ein Ehrenamt angibst, aber keine schriftlichen Nachweise hast, solltest du dich auf Nachfragen gefasst machen. Es ist daher wichtig, dass du zu deinen Angaben etwas berichten kannst und bei Nachfragen nicht nervös wirst.