Anregungen für gute Bewerbungen gibt es im Internet genug. Dabei ist jede Bewerbung ein persönliches Dokument, eine Visitenkarte mit dem eigenen Know-how. Sie soll die berufliche Karriere fördern, egal ob Berufsanfänger oder gestandener Branchenkenner.
Wer seine Bewerbung als erste Arbeitsprobe für das neue Wunschunternehmen und seinen Job sieht, erhöht die Erfolgschancen bereits vor dem eigentlichen Vorstellungsgespräch. Das Kennen der einzelnen Bausteine eines Bewerbungsprozesses kann hilfreich sein. Worauf es jedoch ankommt, sind die professionellen Inhalte, die der künftige Arbeitgeber als erstes zu Gesicht bekommt.
“Muss und Kann“ liegen bei einer Bewerbung eng zusammen
Jede Bewerbungsmappe besteht aus Dokumenten, die verpflichtend sind und solchen, die man hinzufügen kann.
Kernstück sind „nur“ drei Bausteine, das Anschreiben, der Lebenslauf und die Anlagen. Die Bewerbungsmappe ist also das fertige Ergebnis aller Dokumente und somit auch ein Muss.
Die Bewerbung kann jedoch auch ergänzt werden. Beispielsweise um ein Deckblatt, ein Motivationsschreiben, um Nachweise von Fortbildungsmaßnahmen oder eines Führungszeugnisses. Auf diese Weise lassen sich auch die Kann-Beilagen sinnvoll und zielorientiert in die Bewerbungsmappe integrieren.
Ein Deckblatt dient der Personalabteilung als Inhaltsangabe der Bewerbung.
Der Lebenslauf ist nur komplett mit einem aktuellen Bewerbungsfoto.
Ein Motivationsschreiben ist exakt auf die Stellenanzeige zugeschnitten. Es beinhaltet damit die für den Job notwendigen Soft Skills und Hard Skills, aus denen der Personalchef ersehen kann, aus welchen Gründen der Bewerber sich um exakt diesen Job bemüht.
In die Rolle eines Personalchefs schlüpfen
Man sagt gerne, Papier sei geduldig, aber der Personaler hat meist nur wenige Geduld. Er muss sich in aller Regel durch einen hohen Stapel an Bewerbungen durcharbeiten. Durchschnittlich sind es für eine erste Durchsicht nur rund fünf Minuten pro Bewerber.
Man sollte also bspw. mit dem Anschreiben stets auf den Punkt kommen, die wichtigsten Pluspunkte übersichtlich darstellen, die in der Stellenanzeige verlangt werden.
Der Lebenslauf ist danach die logische Fortsetzung. Er schärft das Profil des Kandidaten, während das Bewerbungsschreiben die Persönlichkeit darstellt. Dabei sollten keine Wiederholungen der Aspekte vorkommen, die über den Lebenslauf herauszulesen wären.
Sich in die Rolle des Personalchefs zu versetzen bedeutet demnach, ihm kurz und bündig darzulegen, warum man der ideale Mitarbeiter für das Unternehmen wäre.
Das Alles sollte auf maximal zwei DIN-A4 Seiten zu lesen sein, besser wäre jedoch nur eine Seite.
Auf jedes Jobangebot muss entsprechend individuell eingegangen werden. Dabei sollte „aktiv“ geschrieben werden, also mit nur wenigen Substantiven. Stattdessen Verben und etwas „Kurzprosa“ nutzen. Die Fakten dazu stehen nämlich im Lebenslauf.
Daraus entstehen die gewünschten Mehrwerte für das Wunschunternehmen, die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch rückt also näher.
Eine gute Bewerbung lebt auch von einem perfekten Lebenslauf
Dieser Teil einer Bewerbung ist nichts anderes als eine übersichtliche Sammlung von Fakten. Kurze und knackige Formulierungen sind gefragt. Farbspiele, verschiedene Schriftbilder und weitere Designideen können deine Kreativität zum Ausdruck bringen und heben dich von der Masse ab.
Die persönlichen Daten bestimmen den Anfang des Lebenslaufs. Zeitangaben müssen sich auf einen Blick richtig zuordnen lassen, die beruflichen Angaben müssen lückenlos sein.
Und auch politische oder religiöse Meinungen oder Ansichten haben in einem Lebenslauf nichts zu suchen.