Auslandserfahrung im Lebenslauf

Think and work globally“, fordern Arbeitgeber immer öfter von ihren Mitarbeitern. Die Welt ist vernetzt, die Kunden sind international. Deshalb zieht es viele ins Ausland, in dem sie Land und Leute kennenlernen und ihre Fremdsprachenkenntnisse auf den aktuellen Stand bringen.

Gemeint sind natürlich keine Urlaube jenseits der deutschen Grenzen, sondern vielmehr karrierefördernde Aufenthalte, die sich in künftigen Bewerbungen als Auslandserfahrung positiv niederschlagen.

Studenten absolvieren Auslandssemester, Mitarbeiter bereiten sich im Ausland auf Höherqualifizierungen vor und auf der Managerebene sind Jobs im Ausland völlig normal geworden. Führungspositionen einzunehmen heißt eben auch, überall auf der Welt arbeiten zu können.

Auslandserfahrung demonstriert interkulturelle Kompetenz

Auslandserfahrung im LebenslaufEin oder mehrere Auslandsaufenthalte individualisieren einen Lebenslauf. Positiv zu vermerken wäre entsprechende Sprachkenntnisse, aber auch die Entwicklung von Soft Skills. Beides sind prägende Eindrücke, auf die ein Personalchef in einem Auswahlverfahren großen Wert legt.

Der Bewerber sollte sich bei der Nennung jedoch etwas zurückhalten, seine Auslandserfahrung nicht wahllos nennen, sondern sie zielgerichtet auf die entsprechende Stellenausschreibung in den Lebenslauf aufnehmen. Zu viele Angaben können sich dabei eher negativ auswirken, es sei denn, für den gewünschten Job zählen Sprachkompetenzen zwingend zur möglichen Einstellung. Dann wären die Informationen natürlich sinnvoll und dennoch überlegt einzubringen.

Wie die Auslandserfahrung praktisch im Lebenslauf zu erwähnen ist

Selbstverständlich sind die grundlegenden Informationen über die Dauer des Aufenthalts, den Ort und das Land zu formulieren. Daneben geht es hauptsächlich jedoch um die den Fokus des Auslandsaufenthaltes und um die dort gemachten Erfahrungen. Stand etwa die Erweiterung von Sprachkenntnissen im Mittelpunkt? War es der dort ausgeübte Job als solches oder gar Beides?

InfoDer Lebenslauf sieht dafür bestimmte Bereiche vor, die das genannte aufnehmen: Berufserfahrung, Ausbildung oder Sprachkenntnisse. Möglich wäre auch eine extra Rubrik mit der Überschrift „Auslandserfahrung“. Alle Angaben sind der jeweiligen Rubrik vorbehalten, Mehrfachnennungen sollten unterlassen werden.

Natürlich geht es auch um die Art der Auslandserfahrung. Gemeint sind bspw. Auslandssemester, Sprachreisen, ein Aufenthalt mit Stipendium oder etwa „Work & Travel“. Sind die Zusammenhänge damit wichtig für den Bewerbungsprozess? Dann gehören sie auf jeden Fall an eine prominente Stelle im Lebenslauf. Sind sie jedoch weniger wichtig, können sie weiter unten aufgeführt werden. Dennoch sollten die Schwerpunkte herausgehoben sein, wenn also z. B. das Erlernen einer Sprache sowie deren Anwendung in den Fokus gerückt werden sollen.

In der Praxis bewährt sich eine tabellarische Aufzählung, vor allem bei mehreren absolvierten Auslandsaufenthalten. Die Umfänge der dazu wichtigen Erklärungen richten sich allerdings nach den Vorstellungen des Unternehmens über einen bevorzugten Bewerber. Ansonsten gilt die jeweilige individuelle Situation des Kandidaten, ob und wie er die Zeit im Ausland angeben möchte.

Warum die Auslandserfahrung stets positiv bewertet wird

Gerade für Berufsanfänger ist es gut zu wissen, dass ein Auslandsaufenthalt in fast allen Fällen positive Auswirkungen bei einem gewünschten Arbeitgeber hervorruft. Von einer Lücke kann also nicht die Rede sein, denn der Personalchef weiß, wie er die damit verbunden Soft Skills zu bewerten hat. Schließlich ist der Kandidat in der Lage, eine Reise für sich selbst zu organisieren. Außerdem ist er gewillt, sein Heimatland zu verlassen und somit einen positiven Schritt zur Unabhängigkeit zu machen.

Ins Gewicht fällt dann aber auch, sich in stressigen Situationen gut behaupten zu können sowie das Verständnis zur Findung von Lösungen. Wer sich bewirbt, kann die Zeit im Ausland durchaus aus dem Blickwinkel einer persönlich verantworteten Weiterbildungsmaßnahme betrachten.

MerkeSchlussendlich soll noch ein Tipp für die Onlinebewerbung nicht fehlen. In einem Profil, etwa auf „Xing“, sollten die Angaben zu den Auslandsaufenthalten auf jeden Fall um sinnvolle und stellenrelevante Keywords ergänzt werden.