Anlagen, besonders Zeugnisse, sind in einer Bewerbung Pflicht. Klingt zunächst leicht. Aber auch hier gibt es einiges zu beachten. Nicht für jede Bewerbung gilt das Gleiche. Abhängig von der Bewerbungsart, der Stelle und der Berufserfahrung bzw. dem Lebensalter gibt es Unterschiede.
Die postalische Bewerbung
Manche Zeugnisse, wie bspw. das Abiturzeugnis, sind im Original beidseitig bedruckt. Auch wenn bei der postalischen Bewerbung prinzipiell die Möglichkeit einer Kopie mit Vorder- und Rückseite besteht, solltest du nur einseitige Kopien anfertigen.
Die Größe bleibt hier unbedingt Din A 4 und es reichen schwarz/weiß – Kopien. Wenn du Ausdrucke statt Kopien erstellst, müssen diese unbedingt gut lesbar sein.
Die Bewerbung per E-Mail oder online auf einem Bewerbungsportal
Wichtig ist zunächst, dass du ein Gesamtdokument erstellt. Hänge also nicht jedes Zeugnis einzeln an, sondern erstelle ein einziges pdf-Dokument. Auch hier gilt keine Farbscans, sondern besser schwarz-weiß anfertigen.
Sofern es keine Vorgabe gibt, sollte die Gesamtgröße deines Anhangs 2 MB nicht überschreiten. Andernfalls kann es dir passieren, dass deine Mail im Spam landet und nicht gelesen wird.
Wähle für deinen Anhang einen aussagekräftigen, jedoch klassischen Namen wie bspw. Zeugnisse_Vorname_Nachname. Nun kann der Betrieb deine Unterlagen gut zuordnen und mit einem Klick ausdrucken.
Passende Anlagen auswählen und sortieren
Welche Zeugnisse sind nun als Anlage sinnvoll und gibt es weitere Dokumente, die du beilegen solltest?
Grundregel ist hier, dass du auf keinen Fall mehr als 20 Seiten beifügen solltest. Die Reihenfolge sollte sich am Lebenslauf orientieren. Optimal ist also wie beim Lebenslauf antichronologisch, bedeutet das aktuellste Zeugnis zuerst.
Bei den Schul- bzw. Ausbildungszeugnissen ist nur der jeweils höchste Abschluss relevant. Wenn du bspw. ein Studium abgeschlossen hast, kannst du dein Abiturzeugnis weglassen.
Bei Arbeitszeugnissen und Fortbildungen achtest du auf die Relevanz in Bezug auf die angestrebte Stelle. Das aktuellste Arbeitszeugnis ist Pflicht. Hier kannst du auch ein Zwischenzeugnis deines derzeitigen Arbeitgebers anhängen.
Zwischenzeugnisse von ehemaligen Arbeitgebern bitte auf keinen Fall beifügen. Sofern du zu viele Zeugnisse hast, kannst du mit einem Satz im Anschreiben erwähnen, dass du weitere Dokumente bei Bedarf gerne nachreichst.
Ähnlich verhält es sich mit Arbeitsproben im künstlerischen Bereich. Erstelle hier ggf. eine Extradatei, die du bei Interesse oder expliziter Aufforderung in der Stellenanzeige zusendest.
Zeugnisse von einem Praktikum sind bei Schülern sinnvoll, wenn keine Arbeitszeugnisse vorliegen. Mit Berufserfahrung solltest du sie nur beifügen, wenn sie gut zur Stelle passen.