Allgemeines Berufsbild: Hotelfachfrau / Hotelfachmann
Der Beruf als Hotelfachfrau / Hotelfachmann umfasst Tätigkeiten in allen Bereichen der Hotellerie. Die Hotelfachfrau / der Hotelfachmann muss sich sowohl im Empfang und in der Küche als auch beim Housekeeping, im Verkauf und im Service auskennen. Hotelfachleute müssen aber auch Warenbestellung, Abrechnungswesen und andere Büroarbeiten beherrschen.
Wichtig sind ebenso solide Kenntnisse im Bereich Reservierung. Die Planung und Durchführung von Veranstaltungen wie Bankette, Hochzeitsfeiern oder Tagungen zählt ebenfalls zum Berufsbild.
Die Planung von Personaleinsätzen kann auch zu den Aufgaben gehören. Von erheblicher Bedeutung können ferner Werbemaßnahmen sowie Beobachtung des Marktes und damit eng verbundene Anpassung der Preise („Yield-Management“) sein.
Hotelfachleute stehen in der Regel im stetigen Direkt-Kontakt mit Hotelgästen. Sie beraten ihre Gäste über die Möglichkeiten im Hotel und haben ein offenes Ohr für etwaige Sonderwünsche. Sie geben ferner wertvolle Ratschläge für die Gestaltung des Aufenthalts am Standort des Hotels.
Es wird zudem erwartet, dass am Empfang beschäftigte Hotelfachleute bestimmte Aspekte der Tagesorganisation für die Gäste übernehmen. Das können zum Beispiel Reservierungen für Lokale oder der Kauf von Konzertkarten sein.
Beim Berufseinstieg sind monatliche Bruttogehälter von ungefähr 1.500 Euro brutto üblich. Nach einigen Jahren im Beruf können dann unter Umständen Gehälter von 2.000 bis bis 2.500 Euro erreicht werden.
Hinzu können in manchen Betrieben durchaus erhebliche Leistungen in Form von Mahlzeiten und Unterkunft kommen. In einigen Bereichen des Berufs, so etwa im Service, können Trinkgelder eine nicht unwesentliche zusätzliche Aufstockung der Arbeitseinkünfte darstellen.
Ausbildung und Voraussetzung zur Einstellung
Neben der abgeschlossenen Ausbildung als Hotelfachfrau / Hotelfachmann erwarten Personaler der Hotel-Branche zwingend gute Umgangsformen, betonte Freundlichkeit sowie Kenntnisse in Englisch.
Auch müssen sich die in diesen Beruf Tätigen auf schichtorientierte Arbeitszeiten und häufig auf Überstunden einstellen. Die Bereitschaft, am Wochenende und an Feiertagen zu arbeiten, wird bei der Einstellung ebenfalls regelmäßig vorausgesetzt.
Die zumeist duale Ausbildung (mit Zwischenprüfung) dauert in der Regel drei Jahre. Bei hervorragenden Leistungen kann die Ausbildung bereits nach 2,5 Jahren mit der Abschlussprüfung beendet werden.
Die Vergütungen in der Ausbildung schwanken bei den Anfängern etwa zwischen 450 und 600 Euro. Am Ende der Ausbildung kann sich die Vergütung auf 800 Euro und mehr steigern.
Während der Ausbildung kann die Zusatzqualifikation Hotelmanagement erworben werden. Diese Qualifikation kann zum Beispiel in einem 12-wöchigen Kurs mit Schwerpunkten wie BWL und Fremdsprachen an einer Hotelfachschule erarbeiten.
Nicht zuletzt wegen des international anerkannt hohen Standards ihrer Ausbildung haben in Deutschland ausgebildete Hotelfachleute gute Aussichten, im Ausland eine Anstellung zu finden.