Allgemeines Berufsbild: Zerspanungsmechaniker
Das Berufsbild des Zerspanungsmechanikers (Abkürzung: ZM) umfasst im Wesentlichen Aufgaben und Tätigkeiten der Vorgängerberufe Dreher, Fräser und Schleifer. In diesem zu etwa 95 % von Männern ausgeübten Beruf werden Präzisionsbauteile hergestellt.
Die Bauteile können extrem klein wie Zahnräder und Mini-Schrauben sein oder auch extrem groß wie Komponenten von Triebwerken. Gearbeitet wird vor allem an Werkzeugmaschinen. Heute ist dabei die Arbeit an computergestützten Fertigungsanlagen wie CNC-Systemen von zentraler Bedeutung.
Die Bezeichnung des 1987 eingeführten Berufs weist auf die speziellen Fertigungsverfahren in diesen Bereich hin. Darunter gehören Techniken der Metall-und Kunststoffbearbeitung, bei denen Späne so von Rohlingen entfernt werden, dass eine geplante geometrische Form entsteht. Das Zerspannen findet auf mechanischem Weg statt.
Zu den Fertigungsverfahren zählen insbesondere das Drehen mithilfe von maschinell angetriebenen Drehmeißeln und das Bohren mit Bohrmaschinen. Zum Werkalltag der Zerspanungsmechaniker gehören auch häufig Arbeiten an Fräs-, Hobel-und Sägemaschinen. Ebenso zu beherrschende Techniken sind Band- und Hubschleifen sowie das Strahlspanen.
Zerspanungsmechaniker finden vor allen in Maschinen- und Werkhallen sowie Werkstätten Beschäftigung. Sie sind gefragte Fachkräfte in Bereichen wie Medizintechnik, Automobilproduktion, Gießerei, Maschinenbau oder Luftfahrt.
Hier müssen die Fachleute nach vorgegebenen Bestelldaten und unter Umständen nach eigenen Berechnungen die geeigneten Arbeitsvorgaben wie zum Beispiel Drehzahl und Werkzeugwahl sowie Programmierung festlegen.
Dabei überprüfen sie unter anderem die praktische Umsetzbarkeit der vom Auftraggeber gewünschten Details. Im nächsten Schritt wird das jeweilige Werkstück eingespannt und nach Probeläufen unter ständiger Kontrolle bearbeitet.
Als Einstiegsgehälter sind monatliche Löhne von 2.300 bis 2.500 Euro brutto durchaus möglich.
Ausbildung und Voraussetzungen zur Einstellung
Voraussetzung für die Einstellung als Zerspanungsmechaniker ist in der Regel eine abgeschlossene Fach-Ausbildung. Auch sollte man über eine gute physische Kondition verfügen. Unempfindlichkeit gegen den für diesen Beruf typischen Lärm ist ebenfalls erforderlich.
Die duale Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker dauert in der Regel 3,5 Jahre. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit jedoch verkürzt werden.
Es ist keine bestimmte Vorbildung für die Ausbildung festgelegt. In der Praxis erwarten die Betriebe aber von ihren Azubis mindestens den Nachweis eines guten Hauptschulabschlusses.
Interessierte sollten unbedingt fähig sein, sich Kenntnisse im technischen Zeichnen anzueignen. Vor allem ist aber die Fähigkeit, nach Vorgaben exakt zu arbeiten, Grundbedingung für diese Berufsausbildung.
Weit mehr als die Hälfte der Azubis hat einen mittleren Schulabschluss und etwa ein Drittel einen Hauptschulabschluss. Jeder zehnte ZM-Azubi besitzt die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. In ihrer Ausbildungszeit erhalten die zukünftigen Zerspanungsmechaniker gestaffelt nach Ausbildungsjahren eine Vergütung im Bereich von 800 bis 1.100 Euro monatlich.