Die Fehler einer Bewerbungsmappe bedeuten das Aus der Mühen um einen neuen Arbeitsplatz. Personaler entdecken sie auf den ersten Blick und entscheiden sich dann oft, die Inhalte gar nicht erst zu lesen. Die fehlerhafte Bewerbungsmappe landet sofort auf dem Stapel mit dem Hinweis „Erledigt“. Obwohl es sich lohnen könnte. Aber oftmals ist der Zeitfaktor ausschlaggebend für die Entscheidung, sich um die weiteren Kandidaten zu kümmern.
Wer als Bewerber die Fehler kennt und sie vermeidet, ist also klar im Vorteil.
Die Bindung war einmal
Endlich sind alle Unterlagen der Bewerbung fertig. Jetzt geht es zum nächsten guten Copy-Shop. „Bitte alles binden“, lautet der Auftrag. Eine Entscheidung wäre aber noch zu treffen: Klebe- oder Spiralbindung?
Beide Möglichkeiten haben schlaue Ratgeber im Internet schließlich empfohlen. Wie die Entscheidung auch ausfällt, beide Varianten sind schlichtweg falsch.
Jetzt kommen Personalchefs zu Wort. Die meisten von ihnen wollen nämlich weder eine Spiral- noch eine Klebebindung der Unterlagen.
Vielmehr möchten sie die Option nutzen, die Unterlagen der Bewerbungsmappe entnehmen zu können, sie einzeln zu kopieren, um sie dem internen Bewerbungsdurchlauf zuzuführen.
Gemeint sind damit alle Empfänger, die sich am Schluss für den richtigen Kandidaten entscheiden müssen, also direkte Vorgesetzte, Fachbereichsleiter, der Betriebsrat usw. So geht bewerben heute, also bitte keine Bindung beauftragen.
Lieber keine Klarsichthüllen verwenden
In England steckt man die Bewerbungsunterlagen in Klarsichtfolien – und fertig ist die Bewerbungsmappe. Wer sich jedoch hier in Deutschland bewirbt, sollte auf die Plastikhüllen allerdings verzichten.
Erstens sieht ihre Optik nicht gut aus. Und zweitens möchte es der Personaler so einfach wie möglich haben und darauf verzichten, die einzelnen Inhalte der Klarsichtfolien mühselig herauszuziehen und sie anschließend wieder, nicht weniger mühselig, einzustecken.
Auch Schnellhefter wirken unprofessionell
Während der Schulzeit waren Schnellhefter quasi ein Muss. Nur in einer Bewerbungsmappe haben die durchaus praktischen Helfer nichts verloren. Schließlich handelt es sich bei den Bewerbungsunterlagen um wichtige persönliche Dokumente, die einen positiven Eindruck hinterlassen sollen.
Dreiteilige Bewerbungsmappe? Lieber nicht.
Eine dreigeteilte Mappe hat durchaus ihre wirkungsvollen Seiten. Für die Bewerbung ist sie jedoch ein völliger Fehlgriff. Man stelle sich nur den Schreibtisch eines Personalchefs vor. Auf dem liegen nämlich fast jeden Tag hohe Stapel von neuen Bewerbungsmappen.
Und was machen die dreigeteilten Exemplare? Sie fallen zwar auf, sind allerdings wahre Platzverdränger durch die typische doppelte Klappfunktion. Die Folge ist, dass der Verantwortliche weder das Anschreiben, noch den Lebenslauf, direkt entdecken und lesen kann.
Die Folge ist ja bereits bekannt, also Finger weg von den dreigeteilten Exemplaren für eine Bewerbung.
Versand der Bewerbung ja, aber richtig
In etlichen Fällen müssen gleich mehrere Bewerbungen ihre verschiedenen Empfänger erreichen. Die Post verdient gut dabei, aber noch mehr, wenn die Bewerbungsmappe in einen zu großen Umschlag gesteckt wird.
Richtig wäre es, wenn die Unterlagen in einen Standard-Umschlag passen würden.
Ohne die Aufschrift „Bewerbung“
Auf die Kennzeichnung der Bewerbungsmappe mit dem Wort „Bewerbung“ sollte verzichtet werden, obwohl es so durchaus beliebt ist. Aus der Sicht eines Personalchefs sieht es etwas anders aus.
Grelle Farbe, bessere Chancen?
Die Antwort ist einfach: Nein. Über die Chancen entscheiden ausnahmslos die mitgeschickten Unterlagen. Eine grelle Farbwahl könnte den Leser jedoch ablenken.
Optimal wären also Farben wie Beige, Weinrot oder Dunkelblau. Gegen knallige und leuchtende Farben wäre nichts einzuwenden, wenn es bei der Bewerbung um einen Job in der Kreativbranche geht. Aber auch sollte gelten, besser eine dunkle und gedeckte Farbe zu wählen.