Es gibt mehrere Stellen im Bewerbungsprozess, in denen das Telefon eine Rolle spielt. Wenn du dir alle Möglichkeiten verdeutlichst, bist du klar im Vorteil. So kannst du diese aktiv nutzen.
Nachfragen zu Stellenausschreibungen
In manchen Anzeigen ist ein Ansprechpartner mit einer Telefonnummer angegeben. In diesem Fall sind Anrufe erwünscht bzw. zumindest erlaubt. Nutze deine Chance und greife zum Hörer. Wenn du vor Einsendung deiner Unterlagen bereits Kontakt zum Betrieb knüpfst, signalisierst du ein besonderes Interesse und erhöhst damit deine Chancen. Nicht jeder Bewerber macht sich die Mühe. Daher stichst du bereits hier positiv heraus. Dies gilt allerdings lediglich, wenn eine Telefonnummer angegeben ist.
Initiativbewerbung
Wenn du dich ohne Stellenausschreibung bei einer Firma bewirbst, ist das Telefon eine besondere Hilfe. So kannst du in Erfahrung bringen, ob eine Bewerbung Sinn macht und wer dein Ansprechpartner ist. Wenn du weißt, an wen du deine Unterlagen senden darfst, kannst du sicherer sein, dass sie beim Personalbeauftragten ankommen. Auch kannst du dich als Einleitung in der Bewerbung für das Telefonat bedanken. So hast du einen gelungenen Einstieg für dein Anschreiben. Weitere Informationen zur Initiativbewerbung findest du hier.
Einladung zum Vorstellungsgespräch
Häufig wirst du telefonisch zum Termin eingeladen, damit eine präzise Terminabsprache erfolgen kann. Auch hier hast du die Möglichkeit Nachfragen zu stellen und somit dein Interesse zu signalisieren.
Das Telefoninterview
Gelegentlich findet vor einem Vorstellungsgespräch im Betrieb ein Telefoninterview statt. Dieses kann bspw. zur ersten Vorauswahl bei einer hohen Bewerberanzahl dienen. Bei Stellen mit Fremdsprachkenntnissen kann auch ein kleiner mündlicher Sprachtest auf diesem Weg stattfinden. Auch wenn der Hauptsitz des Unternehmens in einer weiter entfernten Stadt ist, ist ein Vorab-Telefonat eine beliebte Strategie. So wird getestet, ob der Bewerber in die engere Auswahl kommt und sich die Anreise tatsächlich lohnt.
Leg dir also auf jeden Fall deine Bewerbungsunterlagen zurecht, sodass du sicher antworten kannst. Sinnvoll ist auch um einen Rückruf zu einem anderen Zeitpunkt zu bitten, sodass du eine Vorbereitungszeit hast.
Nachfassen per Telefon
Wenn du zwei Wochen nach Einsenden deiner Bewerbung noch keine Antwort erhalten hast, kannst du nachfragen. Dies ist ebenfalls telefonisch sinnvoll, da du so genauere Informationen in Erfahrung bringen kannst. Bei einer Antwort wie „Der Bewerbungsprozess läuft noch“ besteht bspw. die Möglichkeit, das Abschlussdatum zu erfragen.
Auch bei einer Absage ist es sinnvoll, wenn du anrufst, und versuchst den Grund in Erfahrung zu bringen. Beginne hier mit einem Dank für die Antwort und Ausdruck deines Bedauerns über die Absage. Sicherlich gibt dir nicht jeder Personalbeauftragte eine wahre Antwort, aber du hast es zumindest versucht und die Chance auf eine ehrliche Antwort ist höher, als bei einer schriftlichen Nachfrage. Dies liegt daran, dass schriftliche Aussagen nachweisbar sind, telefonische Auskünfte jedoch nicht.
Du kannst auch anfragen, ob der Betrieb deine Bewerbung für weitere Stellen behalten möchte. Aus Datenschutzgründen wird sie andernfalls mit Abschluss des Bewerbungsverfahrens meist vernichtet.
Fazit: Es gibt diverse Einsatzmöglichkeiten für das Telefon im Bewerbungsprozess. Verdeutliche dir diese und schrecke nicht davor zurück selbst zum Hörer zu greifen. Wenn du mit Freunden und Familie sprichst, betrachte optimalerweise nicht nur dein Auftreten im Vorstellungsgespräch, sondern bereite dich auch auf Telefonate vor.
