Allgemeines Berufsbild: Steuerfachangestellte / Steuerfachangestellter
Steuerfachangestellte übernehmen vornehmlich Assistenzaufgaben in darauf spezialisierten Kanzleien. Ferner arbeiten sie oft für Wirtschaftsprüfer und für Buchprüfer.
Steuerfachangestellte (Frauenanteil: etwa 75%) unterstützen ihre Arbeitgeber und deren Mandanten insbesondere bei Steuerklärungen und bei der Prüfung von Steuerbescheiden.
Zu weiteren Aufgaben gehören Tätigkeiten bei der Ausstellung von Jahresabschlüssen, bei Gehaltsabrechnungen und in der Finanzbuchhaltung. Eine Steuerfachangestellte ist daneben für die Organisation von Terminen und Schriftverkehr sowie für die Ablage zuständig. Kundenverkehr und Abrechnungen zählen ebenso zum Berufsbild.
In diesem Beruf ist regelmäßige Fortbildung von hoher Bedeutung. Es es ist unbedingt erforderlich, sich als Steuerfachangestellte vor allem ständig über neue Rechtsvorschriften im Steuerrecht auf dem Laufenden zu halten.
Einstiegsgehälter liegen häufig weit über der 1.700-Euro-Marke. In wirtschaftlich besonders gut aufgestellten Regionen können erfahrene Steuerfachangestellte unter Umständen mehr als das Doppelte verdienen.
Ausbildung und Voraussetzung zur Einstellung
Wichtige Voraussetzung für die Einstellung sind sehr gute kommunikative Kompetenzen im Kontakt mit den Mandanten. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass sie in der Lage sind, Kunden die oftmals sehr komplizierten Sachverhalte in diesem Fachgebiet verständlich zu machen.
Die duale Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre. Bei guten Leistungen kann die Abschlussprüfung nach 2,5 oder sogar bereits nach 2 Jahren abgelegt werden.
Wenn auch nicht rechtlich vorgeschrieben, so ist in der Praxis doch mindestens ein mittlerer Schulabschluss Voraussetzung, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Knapp 60% der Azubis haben Abitur oder Fach-Abitur und nur etwa 2 Prozent einen Hauptschulabschluss.
Während ihrer Ausbildung erhalten die angehenden Steuerfachangestellten umfassende Kenntnisse in den Bereichen Steuer- und Rechnungswesen, Buchführung, Betriebswirtschaft sowie Wirtschafts- und Steuerrecht.
Die monatlichen Vergütungen in der Ausbildung schwanken zwischen 600 im ersten und ungefähr 1.000 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Als berufsbegleitende Fortbildung bietet sich die Chance, sich zu Steuerfachwirten zu qualifizieren. Mit dieser Qualifikation erhöhen sich unter anderem die Chancen, innerhalb großer Kanzleien in gehobene Positionen aufzusteigen.