Allgemeines Berufsbild: Industriemechaniker / Industriemechanikerin
Der Beruf als Industriemechaniker umfasst insbesondere die CNS-gestützte Herstellung von in industriell ausgerichteten Betrieben eingesetzten Maschinen und sonstigen Anlagen. Weitere wichtige Aufgaben sind die Wartung und Reparatur der Anlagen. Dabei spielt auch die Überprüfung der Funktionen eine große Rolle.
Industriemechaniker sorgen für die Einpassung neuer Anlagen in bestehende technische Systeme. Auch sind sie an der Planung und dem Einbau neuer Systeme beteiligt.
Generell soll ein Industriemechaniker den reibungsfreien technischen Ablauf in Industrieanlagen sichern. Daneben werden häufig Beiträge zur Optimierung der Abläufe in Produktion erwartet.
Oft ist der Industriemechaniker für die Einweisung von Mitarbeitern oder Kunden in Funktion von Anlagen zuständig. Bei den betreffenden Anlagen kann es sich zum Beispiel um Produktionsstraßen im Fahrzeugbau handeln oder um Großzentrifugen in einer Zuckerfabrik. Es können aber auch im Handel verwendete Verkaufsautomaten sein.
Der Beruf ist eine Männerdomäne. So waren 2015 unter den Anfängern für die Ausbildung lediglich 5 % Frauen. Ausgebildete Industriemechaniker können mit einem Einstiegsgehalt von 1.700 bis 2.500 Euro brutto im Monat rechnen. Bei längerer Zugehörigkeit im Betrieb sind Bezüge von 2.800 bis 3.200 Euro nicht unüblich. Schichtarbeit ist die Regel.
Ausbildung und Voraussetzungen zur Einstellung
Die beruflichen Aufgaben verlangen einige besondere Voraussetzungen. Wegen der oft in anstrengenden Bück- oder anderen Zwangshaltungen vorzunehmenden Arbeiten ist körperliche Fitness wichtig. Auch müssen Industriemechaniker über deutliche Muskelkraft verfügen.
Ferner sollten sie unempfindlich gegen den für Werkhallen typischen Lärm und Schmutz sein. Daneben sind aber auch ausgeprägte feinmotorische Fähigkeiten unabdingbar: Bei der Arbeit müssen regelmäßig kleine Bauteile exakt in Position gebracht werden.
Die 3,5-jährige, meist duale, Ausbildung zum Industriemechaniker gehört mit jährlich 13.000 Anfängern regelmäßig zu den zehn beliebtesten Ausbildungsgängen in Deutschland (2015: Rang 8).
Im ersten Ausbildungsjahr sind hier monatliche Vergütungen von über 900 Euro nicht ungewöhnlich. Im vierten Jahr bekommen viele Azubis 1.100 bis 1.200 Euro.
Gut zwei Drittel der angehenden Industriemechaniker haben einen mittleren Schulabschluss. Ungefähr 15 % können einen Hauptschulabschluss und etwa 20 % Hochschulreife vorweisen.
In der Ausbildung werden vor allem die für alle Auszubildenden gleich relevanten Fachkenntnisse vermittelt. Ergänzend dazu werden in dem jeweiligen Lehrbetrieb entsprechenden Spezialthemen intensiv behandelt (zum Beispiel die Bereiche Instandhaltung oder Maschinenbau).
Bereits während der Ausbildung können zusätzliche Qualifikationen erworben werden (zum Beispiel CNC- oder Elektrofachkraft).