Am Ende eines Vorstellungsgesprächs wirst du häufig gefragt, ob du noch Fragen hast und es ist eine positive Antwort darauf erwünscht. Auf diese Stelle im Gespräch kannst du dich gut vorbereiten. Sicherlich weißt du im Voraus noch nicht, welche deiner fachlichen Fragen bereits geklärt werden.
Dennoch ist es empfehlenswert, wenn du dir bereits eine Liste mit Fragen zusammenstellst. Dabei ist allerdings nicht jede Frage geschickt. Im Folgenden erhältst du eine kleine Übersicht über geschickte und ungeschickte Fragen im Vorstellungsgespräch.
Sinnvolle Nachfragen
Hierunter fallen selbstverständlich zunächst fachliche Fragen, die im Gespräch offen geblieben sind. Da der Arbeitgeber aber meist bemüht ist dir einen möglichst präzisen Überblick über die angestrebte Stelle zu verschaffen, solltest du dir weitere Alternativen überlegen.
Eine gelungene Frage ist, ob es möglich ist, den Arbeitsplatz oder die Räumlichkeiten zu besichtigen. Manchmal wird allerdings auch schon ohne Nachfrage ein Rundgang angeboten. Dann kannst du beispielsweise nach deinen zukünftigen Kollegen fragen, mit denen du direkt zusammenarbeitest oder nach dem Ablauf der Einarbeitung.
Bei einem größeren Unternehmen mit mehreren Filialen kannst du nachfragen, ob auch in anderen Filialen ein Einsatz erfolgt. Ist eine Reisetätigkeit oder Außendienst enthalten, erscheint es sinnvoll Details abzuklären.
Frage hingegen nicht, ob du einen Firmenwagen gestellt bekommst. Bei Teilzeitstellen bietet es sich an, dass du nach der genauen Stundenanzahl und den Arbeitszeiten fragst. Bei einer Vollzeitstelle hingegen ist diese Frage mit Vorsicht zu genießen, da sie wirken kann, als ob du arbeitsscheu bist und eine Überbelastung fürchtest.
Insgesamt solltest du dir also Fragen überlegen, die dein Interesse an der neuen Aufgabe und dem Arbeitsumfeld untermauern.
Ungeschickte Nachfragen
Wie bereits erwähnt, solltest du darauf achten, keine fordernde Haltung einzunehmen. Fragen zu Sozialleitungen, Zusatzleistungen oder Gleitzeit sind also ungeschickt. Auch das Gehalt sollte vom Arbeitgeber angesprochen werden. Erfolgt dazu keine Auskunft, spricht dies nicht für die Stelle. Dann darfst du nachfragen, allerdings höflich formuliert.
Frage also keinesfalls einfach „Und wie sieht mein Gehalt aus?“, sondern besser sanfter formuliert: „Für meine persönliche Planung möchte ich mich abschließend gerne noch nach dem Gehalt erkundigen“. Achte darauf, dass dies gegebenenfalls wirklich die letzte Frage im Gespräch ist.
Eine weitere ungünstige Frage lautet: „Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es?“. Stellst du diese Frage ohne einen Kontext, fühlt sich ein Personaler evtl. bedroht. Er interpretiert also unter Umständen hinein, dass du seine Position anstrebst.
Auch Detailfragen nach Urlaubsregelungen solltest du nicht stellen. Bedenke stets, dass du bei einer Einstellung einen Arbeitsvertrag erhältst und diesen gegebenenfalls noch zurückweisen kannst.