In einem Lebenslauf oder Anschreiben dürfen weder Flüchtigkeits- noch schwere Grammatikfehler enthalten sein. Außerdem gibt es Formulierungen, die innerhalb der Dokumente nicht vorkommen sollten, weil sie fast immer zum sofortigen Aus des Bewerbungsprozesses führen.
Ego-zentrierte Aufzählungen unbedingt vermeiden
Je länger ein Bewerber bereits im Berufsleben steht, desto umfangreicher ist auch sein Erfahrungsschatz.
Eine Aneinanderreihung dieser Erfahrungen im Lebenslauf sollte jedoch nicht stattfinden.
Vielmehr sind sie so zu formulieren, dass ein Personalchef einen nachvollziehbaren Mehrwert für das Unternehmen erkennt. Er möchte also herauslesen, wie er das Wissen des Arbeitnehmers in spe für die anfallenden Aufgaben erfolgreich nutzen kann.
Überzogenes Anbiedern wird schnell zum Jobkiller
Wer sich im Lebenslauf zur Bewerbung auf ein zu hohes Podest stellt, wird mit dieser Art der Präsentation kaum Erfolg erzielen. Es muss nicht mehrfach betont werden, warum man unbedingt für die künftige Firma arbeiten möchte.
Statt dick aufzutragen, sollten sich die Gründe der eigenen Motivation besser an den sachlich vorgetragenen Qualifikationen, Erfahrungen sowie Erfolgen orientieren und die wichtige Überzeugungsarbeit übernehmen.
Im Bewerbungsschreiben ist Einheitsbrei definitiv kontraproduktiv
Die Suche nach einer neuen Tätigkeit zwingt zumeist zum Versenden mehrerer Bewerbungen. Der Kandidat muss Flexibilität und Kreativität beweisen, um jedes Anschreiben und jeden Lebenslauf individuell anzufertigen und genau auf die jeweiligen Inhalte einer Stellenbeschreibung einzugehen.
Auch mit der Wiederholung von Floskeln, gemeint sind Wörter wie belastbar, flexibel oder zuverlässig, ist es dabei nicht getan.
Lügen haben kurze Beine und Eigenlob stinkt
Der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber, Helmut Markwort, hat einmal griffig formuliert, was sich jeder Bewerber für seinen Lebenslauf gut merken sollte:
Fakten, Fakten und nichts als Fakten – und dabei immer an den Leser denken!
Danach haben Lügen sowie frei erfundene Qualifikationen keinen Platz in einer Bewerbung.
Wer es dennoch riskiert, muss mit fatalen Folgen rechnen. Spätestens dann, wenn im Bewerbungsgespräch Fragen nach diesen Themen auftauchen, die der Kandidat nicht beantworten kann. Lügen haben nun einmal kurze Beine. Womit sich auch die Bewerbung erledigen dürfte, eine Absage darf jedenfalls als sicher gelten.
Keine Arroganz, keine Tiefstapelei, keine Frustration
Der Grat zwischen einem selbstbewussten oder arroganten Auftreten in der Bewerbung ist ausgesprochen schmal. Wer sich arrogant verhält, läuft Gefahr, sich als Überflieger oder Besserwisser darzustellen, der gerne im Mittelpunkt steht. Erfolgreicher ist die Darstellung der eigenen Fähigkeiten und Qualifikationen, der nachweisbaren Soft Skills und Hard Skills.
Nicht angebracht ist auch unnötiges Tiefstapeln. Fachleute aus dem Bereich Personalführung und -management haben herausgefunden, dass ausgerechnet Frauen ihr Können und ihre Qualifikationen unter den Stuhl stellen und dazu neigen, ihre Talente weniger gut darzustellen als ihre männlichen Gegenstücke.
Werbung für die eigene Person, nichts anderes steckt hinter dem Begriff einer Bewerbung, verlangt stets nach einem gesunden Selbstvertrauen. Dies gilt natürlich auch für das Formulieren des Lebenslaufs.