Blog

Was gehört nicht in den Lebenslauf?

Was gehört nicht in den Lebenslauf

In einem Lebenslauf oder Anschreiben dürfen weder Flüchtigkeits- noch schwere Grammatikfehler enthalten sein. Außerdem gibt es Formulierungen, die innerhalb der Dokumente nicht vorkommen sollten, weil sie fast immer zum sofortigen Aus des Bewerbungsprozesses führen.

Höchste Konzentration ist also bei der detaillierten Ausformulierung der Unterlagen zwingend angeraten. Mit einer vollständigen sowie korrekt geschriebenen Bewerbungsmappe erhöhen sich die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch um ein Vielfaches.

Ego-zentrierte Aufzählungen unbedingt vermeiden

Je länger ein Bewerber bereits im Berufsleben steht, desto umfangreicher ist auch sein Erfahrungsschatz.

Eine Aneinanderreihung dieser Erfahrungen im Lebenslauf sollte jedoch nicht stattfinden.

Vielmehr sind sie so zu formulieren, dass ein Personalchef einen nachvollziehbaren Mehrwert für das Unternehmen erkennt. Er möchte also herauslesen, wie er das Wissen des Arbeitnehmers in spe für die anfallenden Aufgaben erfolgreich nutzen kann.

Überzogenes Anbiedern wird schnell zum Jobkiller

Was gehört nicht in den LebenslaufWer sich im Lebenslauf zur Bewerbung auf ein zu hohes Podest stellt, wird mit dieser Art der Präsentation kaum Erfolg erzielen. Es muss nicht mehrfach betont werden, warum man unbedingt für die künftige Firma arbeiten möchte.

Statt dick aufzutragen, sollten sich die Gründe der eigenen Motivation besser an den sachlich vorgetragenen Qualifikationen, Erfahrungen sowie Erfolgen orientieren und die wichtige Überzeugungsarbeit übernehmen.

Im Bewerbungsschreiben ist Einheitsbrei definitiv kontraproduktiv

Die Suche nach einer neuen Tätigkeit zwingt zumeist zum Versenden mehrerer Bewerbungen. Der Kandidat muss Flexibilität und Kreativität beweisen, um jedes Anschreiben und jeden Lebenslauf individuell anzufertigen und genau auf die jeweiligen Inhalte einer Stellenbeschreibung einzugehen.

Auch mit der Wiederholung von Floskeln, gemeint sind Wörter wie belastbar, flexibel oder zuverlässig, ist es dabei nicht getan.

Info

Den üblichen Einheitsbrei sollte man also links liegen lassen, sich besser um wirkungsvolle Überschriften und außergewöhnliche Texte bemühen. Damit kommt man dem Ziel, sich von seinen Mitbewerbern im besten Falle deutlich zu unterscheiden, am ehesten näher.

Lügen haben kurze Beine und Eigenlob stinkt

Der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber, Helmut Markwort, hat einmal griffig formuliert, was sich jeder Bewerber für seinen Lebenslauf gut merken sollte:

Fakten, Fakten und nichts als Fakten – und dabei immer an den Leser denken!

Danach haben Lügen sowie frei erfundene Qualifikationen keinen Platz in einer Bewerbung.

Wer es dennoch riskiert, muss mit fatalen Folgen rechnen. Spätestens dann, wenn im Bewerbungsgespräch Fragen nach diesen Themen auftauchen, die der Kandidat nicht beantworten kann. Lügen haben nun einmal kurze Beine. Womit sich auch die Bewerbung erledigen dürfte, eine Absage darf jedenfalls als sicher gelten.

Keine Arroganz, keine Tiefstapelei, keine Frustration

Der Grat zwischen einem selbstbewussten oder arroganten Auftreten in der Bewerbung ist ausgesprochen schmal. Wer sich arrogant verhält, läuft Gefahr, sich als Überflieger oder Besserwisser darzustellen, der gerne im Mittelpunkt steht. Erfolgreicher ist die Darstellung der eigenen Fähigkeiten und Qualifikationen, der nachweisbaren Soft Skills und Hard Skills.

Nicht angebracht ist auch unnötiges Tiefstapeln. Fachleute aus dem Bereich Personalführung und -management haben herausgefunden, dass ausgerechnet Frauen ihr Können und ihre Qualifikationen unter den Stuhl stellen und dazu neigen, ihre Talente weniger gut darzustellen als ihre männlichen Gegenstücke.

Werbung für die eigene Person, nichts anderes steckt hinter dem Begriff einer Bewerbung, verlangt stets nach einem gesunden Selbstvertrauen. Dies gilt natürlich auch für das Formulieren des Lebenslaufs.

Auch der eigenen Frustration sollte man innerhalb der Bewerbung keinen Platz einräumen. Durch ungeschickte Formulierungen könnte sonst schnell der Eindruck entstehen, man habe sich, leider erfolglos, immer wieder bei anderen Arbeitgebern beworben.

Aus solchen Botschaften zieht ein Personalchef natürlich seine Rückschlüsse. Das eigene Unternehmen könne lediglich eine Notlösung für den Bewerber sein, der einen anderen Arbeitgeber eigentlich bevorzugen würde.