Vorstellungsgespräch – die zweite Runde

Erfolgte früher meist die Entscheidung über eine Einstellung nach einem einzigen Bewerbungsgespräch, gibt es heute oft mehrere Runden. So wirst du bei Gefallen im ersten Vorstellungsgespräch häufig zu einem zweiten Termin eingeladen.

Was ist der Sinn dieses zweiten Gesprächs und mit welchen Fragen bzw. Aufgaben kannst du hier rechnen?

Hintergründe für ein zweites Vorstellungsgespräch

Vorstellungsgespräch - die zweite RundeFür eine zweite Einladung kann es mehrere Gründe geben. Manchmal werden sie dir sogar in der ersten Runde bereits genannt. Häufig geht es im zweiten Termin darum, weitere Mitarbeiter oder Führungskräfte des Unternehmens kennenzulernen. So kann es bspw. sein, dass im ersten Termin die Personalbeauftragten und der Fachbereichsleiter deiner zukünftigen Stelle anwesend sind und dir im zweiten Termin noch direkte Kollegen vorgestellt werden. Häufiger kommt es jedoch zur umgekehrten Variante. Du darfst dich also noch zusätzlich einem Geschäftsführer oder Regionalleiter vorstellen, der an der endgültigen Entscheidung beteiligt ist.

Inhaltlich wird im zweiten Gespräch besonders bei Punkten nachgehakt, die für die Firma besonders relevant sind. Überdies wird in der Regel deine Überzeugungskraft geprüft. Lass dich also nicht durch unangenehme Aufgaben oder Fragen aus der Ruhe bringen.

Mögliche Fragen im zweiten Termin

Meist handelt es sich beim zweiten Termin erneut um eine Gesprächsrunde, häufig mit zusätzlichen Gesprächspartnern. Dir werden dann weitere Fragen gestellt. Es können hierbei Fragen aus der ersten Runde in abgewandelter Form oder vertiefende Fragen gestellt werden. Begonnen wird häufig mit einer Reflexion bzw. einem Rückblick auf die erste Begegnung. So wäre eine denkbare einleitende Frage: „Wie hast du unser erstes Gespräch empfunden?“. Sofern du an der Stelle interessiert bist, solltest du die konstruktive Stimmung betonen und darstellen, dass du nun noch überzeugter bist, die Arbeit antreten zu wollen.

Häufig wirst du erneut nach deinem Berufsweg gefragt, wie bspw.: „Schildere doch bitte unserem neuen Gesprächspartner noch einmal deine beruflichen Stationen und hebe hervor, was für diese Position besonders relevant ist.“Idealerweise solltest du hierbei an den fachlichen Schwerpunkten, die im ersten Termin genannt wurden, anknüpfen.

Auch in der zweiten Runde wirst du häufig aufgefordert weitere Fragen an den Betrieb zu stellen. Diesmal wird vermutlich Bezug genommen auf das erste Gespräch, wie bspw.: „Sicherlich hast du dir das erste Gespräch gut durch den Kopf gehen lassen. Welche neuen Fragen haben sich für dich daraus ergeben?“. Auf diese Stelle kannst und solltest du dich besonders gründlich vorbereiten. Es wird dabei auch überprüft, wie gut du zugehört hast. Du könntest bspw. nach deinen Ansprechpartnern für die einzelnen Aufgaben fragen oder wie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen aussieht.

Da eine Einstellung nun bereits in Sichtweite ist, wird es dieses Mal vermutlich auch noch präziser um die Konditionen eines Arbeitsvertrags gehen. Sofern die Firma in einer anderen Stadt ist, werden vermutlich auch deine Umzugsabsichten und Unterstützungsmöglichkeiten hierfür genauer angesprochen.

Mögliche Aufgaben im zweiten Termin

Aufgaben werden dir seltener gestellt. Sollte dies doch der Fall sein, wird sie dir meist im ersten Termin genannt, damit du dich darauf vorbereiten kannst. Eine beliebte Aufgabe ist die Vorbereitung einer kurzen Präsentation zu einem speziellen Thema.

Fazit: Bei einer Einladung zu einem zweiten Gesprächstermin kannst du auf jedem Fall davon ausgehen, dass du in der engeren Wahl für eine Einstellung bist. Es werden meist höchstens zwei bis drei Kandidaten erneut eingeladen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kannst du wesentlich entspannter in diesen Termin gehen. Versuch genauso souverän und überzeugend aufzutreten wie in der ersten Runde.