Allgemeines Berufsbild: Maler und Lackierer
Der Beruf der Maler und Lackierer (m/w) hat einen Frauenanteil von lediglich weniger als fünf Prozent. Das Berufsbild weist drei Fachrichtungen auf: Gestaltung und Instandhaltung, Bauten- und Korrosionsschutz sowie Kirchenmalerei und Denkmalpflege.
In den Fachrichtungen werden neben gemeinsamen Kompetenzen jeweils unterschiedliche Spezialkenntnisse verlangt. Zu den Grundkompetenzen zählen unter anderem Materialkunde bei Farben, Lacken und Lösungsmitteln.
Wichtig sind auch Kenntnisse, um zu bearbeitende Untergründe fachgerecht behandeln zu können. Dabei spielen zum Beispiel Arbeiten mit Dämmstoffen sowie Verputzen und Grundierungen eine wesentliche Rolle.
Die meisten Maler und Lackierer (m/w) sind der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung zugeordnet. Hier werden vor allem Räume, Böden und Fassaden bemalt, beschichtet und lackiert. Zum Berufsalltag gehören auch das Tapezieren von Wänden und das Verlegen von Bodenbelägen.
Beschäftigte der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz sorgen unter anderem im Industriebereich oder an Brücken durch Beschichtung für den Korrosionsschutz von Metallkonstruktionen und die Instandhaltung von Betonbauteilen.
Oft wird in dieser Fachrichtung im Freien gearbeitet. So auch beim Bemalen von Straßen und Wegen mit der Sicherheit dienenden Markierungen.
Das Einstiegsgehalt ausgebildeter Maler und Lackierer (m/w) liegt in etwa bei knapp 2.000 Euro monatlich brutto. Nach längerer Berufstätigkeit können Brutto-Gehälter von rund 2.500 Euro erwartet werden.
Ausbildung und Voraussetzung zur Einstellung
In der Regel setzt die Einstellung als Maler und Lackierer (m/w) eine entsprechende Fachausbildung in diesem oder einem verwandten Beruf voraus.
Wegen der in diesem Beruf häufigen körperlichen Anstrengungen ist gute physische Kondition ebenfalls Voraussetzung für eine Einstellung. Farballergien oder –blindheiten schließen die Berufstätigkeit eines Malers und Lackierers aus (m/w).
Die duale Fachausbildung dauert drei Jahre. Es ist keine bestimmte schulische Vorbildung für die Aufnahme dieser Ausbildung vorgeschrieben.
In der Praxis haben es aber Bewerber ohne zumindest guten Hauptschulabschluss meist schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden. Etwa zwei Drittel der Azubis haben die Hauptschule oder eine vergleichbare Schulform erfolgreich durchlaufen. Ungefähr 25 % können einen mittleren Schulabschluss nachweisen. Knapp fünf Prozent besitzen Hochschulreife.
Die ersten zwei Ausbildungsjahre stellen die gemeinsame Basis für alle Fachrichtungen dar. Im dritten Ausbildungsjahr folgen dann spezielle Lehrinhalte in den drei Fachrichtungen. Maler-Lackierer-Azubis bekommen in der Ausbildung Vergütungen im Bereich zwischen 600 und 800 Euro brutto.