Viele Personalbeauftragte schauen zunächst auf den Lebenslauf. Er ist, zusammen mit dem Anschreiben, das wichtigste Dokument in der Mappe. Daher sollte er sowohl optisch, als auch inhaltlich, einwandfrei gestaltet sein. Sicherlich kannst du deine Qualifikationen nicht abändern. Dennoch gibt es auch bei den inhaltlichen Bestandteilen einige Vorgaben, die zu beachten sind.
Unterlaufen dir hier Fehler in der Gestaltung, besteht die Gefahr auch mit den besten Qualifikationen aussortiert zu werden. Im Folgenden sind häufige Fehler für dich zusammengefasst.
Formale Fehler im Lebenslauf
Chronologischer Lebenslauf
Früher war es üblich, mit der Schulausbildung zu beginnen und dann chronologisch weiterzumachen. Bei der Berufserfahrung stand also ebenfalls die erste Stelle oben, die aktuellste Beschäftigung am Ende.
Heute ist dies falsch. Du beginnst nach den persönlichen Daten mit der beruflichen Laufbahn. Hier steht deine aktuelle Tätigkeit oben.
Daten mit Tagen aufführen
Auch hier gab es eine Änderung. Bereits seit mehreren Jahren ist eine Auflistung der Daten in der Form Monat und Jahr erwünscht. Schreib also beispielsweise 11 / 2023 und keinesfalls 15.11.2023.
Keine einheitliche Form bei der Berufserfahrung
Es ist vorteilhaft bei den Arbeitsverhältnissen in einigen Unterpunkten die wesentlichen Tätigkeiten mit aufzulisten. Du darfst aber auch einfach deine Beschäftigungen ohne inhaltliche Unterpunkte nennen.
Fehlerhaft ist es jedoch, wenn du bei einigen Arbeitsverhältnissen deine Aufgaben auflistest und sie bei anderen weglässt. Dies ist optisch nicht ansprechend.
Keine einheitliche Schrift
Besonders wichtig für den Gesamteindruck ist das Schriftbild. Du musst also darauf achten, dass du im Lebenslauf durchgängig dieselbe Schriftart und Schriftgröße verwendest.
Diese sollte dann optimalerweise auch noch identisch sein mit den restlichen Unterlagen wie Anschreiben und gegebenenfalls Deckblatt oder „Dritter Seite„.
Kein Foto oder ungünstiges Bewerbungsbild
Dein Bewerbungsfoto darfst du im Lebenslauf lediglich weglassen, wenn es stattdessen auf dem Deckblatt ist. Da in Deutschland ein hoher Stellenwert auf ein Bewerbungsfoto gelegt wird, muss es ein professionelles Foto vom Fotografen sein.
Inhaltliche Fehler im Lebenslauf
Verwendung unseriöser Daten
Das klingt zunächst banal, ist es aber nicht. Tatsächlich bewerben sich einige Personen mit ihrer privaten Mailadresse, ohne darauf zu achten, ob diese für formale Anliegen geeignet ist. Bitte verwende also auf keinen Fall eine Adresse wie schnucki1990@beispielanbieter.de.
Das mag privat nett klingen, ist im Bewerbungsprozess aber nicht erwünscht.
Unvollständige Angaben bei den einzelnen Stationen
Bei deinen Arbeitsverhältnissen, wie auch Berufsabschlüssen sollst du nicht nur den Namen der Institution nennen, sondern auch die Tätigkeit bzw. den erworbenen Abschluss und den Ort. Auch die Daten gehören selbstverständlich zu einer vollständigen Auflistung.
Auslassung inhaltlich relevanter Überschriften
In deinem Lebenslauf musst du stets die folgenden Punkte angeben: persönliche Daten, Berufslaufbahn, Ausbildung und optimalerweise Zusatzqualifikationen wie Sprachkenntnisse oder IT-Kenntnisse.
Auch deinen Führerschein mit Angabe der exakten Klasse kannst du gegebenenfalls unter diesem letzten Überpunkt aufführen. Fehlt einer dieser vier Überschriften im Lebenslauf, gilt er als inhaltlich unvollständig.
Lücken im Lebenslauf
Selbst wenn du eine Zeit arbeitssuchend warst, ist es wichtig, diese aufzuführen. Fehlende Zeiten stechen einem Personaler sofort ins Auge und werden bestenfalls kritisch hinterfragt. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass du bei inhaltlichen Lücken gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst.