Fehler im Vorstellungsgespräch vermeiden

Es gibt einige Fehler im Vorstellungsgespräch, die unbewusst häufig passieren. Du kannst diese aber leicht vermeiden. Was solltest du beachten?

Die Antwortlänge

Sicherlich will sich jeder von seiner vorteilhaftesten Seite präsentieren. Dabei besteht allerdings die Gefahr zu viel zu erzählen, quasi ins Plaudern zu geraten. Wichtig ist stattdessen, in Kürze gezielt das Wesentliche darzustellen.

„Weniger ist mehr“ sollte hier dein Motto sein.Verliert sich ein Bewerber zu sehr im Detail, wirkt es rhetorisch ungeschickt und gelegentlich unglaubwürdig. Will der Personalbeauftragte zu einem Punkt weitere Informationen erhalten, fragt er nach. Versuch deine Redezeit bei jeder Frage auf wenige Minuten zu beschränken und bei jeder Frage ungefähr fünf Sätze zu sagen.

Umgang mit Schwächen

Fehler im VorstellungsgesprächViele Bewerber haben Angst auf evtl. Schwachstellen, wie bspw. fehlende EDV-Kenntnisse in einem bestimmten Programm, angesprochen zu werden. Dies ist verständlich, jedoch sind nicht die Wissenslücken, sondern auch der Umgang mit der Frage von großer Bedeutung. Versuch also keinesfalls diese Punkte zu überspielen. Vorzugeben eine Sache zu können, von der du in Wirklichkeit keine Ahnung hast, ist der größte Fehler. Früher oder später wird es aufgedeckt. Ehrlichkeit ist also ein Vorteil. Behalte dabei im Hinterkopf, dass du bereits eingeladen wurdest und somit die erste Hürde überwunden wurde. Empfehlenswert ist Lernbereitschaft zu signalisieren. Also beispielsweise: „Derzeit verfüge ich über Grundkenntnisse, ich lerne aber schnell und bin selbstverständlich bereit mich weiterzubilden.“

Abgedroschene Antworten

Es gibt einige häufige Fragen, die du im Internet finden und gut vorbereiten kannst. Ein Beispiel wäre „Was sind deine Stärken (und Schwächen)?“. Sicherlich gibt es hierzu genügend Tipps für Antworten. Mit auswendig gelernten Vorzeigeantworten kannst du allerdings nicht punkten. Damit beweist du allenfalls, dass du Bewerbungsratgeber studiert hast. Eine gelungene Antwort ist stets individuell. Ergänz deine Antwort optimalerweise durch ein Beispiel zu deiner Person. So kannst du dich von anderen Bewerbern abheben und beweist, dass es um deine eigene Laufbahn geht.

Auch bei Fragen zur Firma oder der Stelle ist es sinnvoll, wenn du deine Antworten durch Beispiele untermauerst und nicht einfach Standardantworten gibst: „Diese Stelle hat mich sehr angesprochen, weil xy zu meinen Stärken zählt und ich dies bereits in Firma z unter Beweis stellen konnte.“

Authentisches Auftreten

Im Vorstellungsgespräch wird abgetestet, wie gut du in die Firma passt. Sicherlich ist es vorteilhaft sich von seiner besten Seite zu präsentieren, jedoch solltest du dir dabei selbst treu bleiben. Spiel daher besser nicht „verkleiden“. Wenn du in deiner Kleidung nicht du selbst bist, beeinflusst dies auch deine Leistung. Viele Bewerber denken ein Sakko ist für Vorstellungsgespräche Pflicht. Dies ist ein Irrtum. Selbstverständlich gibt es Positionen, in denen Anzug (und Krawatte für einen Mann) unerlässlich sind. Bei einer Stelle mit Kundenkontakt in einer Bank wirst du sonst kaum eingeladen.

Aber bitte bedenke bei anderen Jobs: Oberstes „Gebot“ ist persönliches Wohlbefinden. Wenn deine Kleidungswahl für dich selbst stimmig ist, trittst du automatisch authentisch und somit selbstbewusster auf, da du keine Rolle spielen musst. Natürlich ist fleckige oder geknitterte Kleidung ein Tabu. Insgesamt ist es jedoch sehr wichtig, dass du dich in deinem Outfit wohlfühlst und authentisch bleibst. Wenn du merkst, dass du nervös bist und bei Antworten rumstotterst, sprich dies am Besten offen an. Mit Ehrlichkeit kannst du punkten.

Fazit: Behalte bei einem Vorstellungsgespräch im Hinterkopf, dass du bereits eingeladen wurdest, die Firma also Interesse an dir hat. Jetzt kannst du mit natürlichem, individuellen Auftreten punkten. Untermauer deine Antworten mit Beispielen und kleide dich für die Stelle passend, jedoch sodass du dich wohlfühlst.