Bewerbung nach dem Studium: So soll dein Lebenslauf aussehen

Du hast dein Studium gerade beendet oder bist dabei, es abzuschließen? Gratulation! Ein wertvoller, mit Sicherheit abwechslungsreicher Lebensabschnitt liegt hinter dir. Auf dich wartet nun die Arbeitswelt – und einige Bewerbungsprozesse.

Eines gleich vorweg: Lass den Kopf nicht hängen, wenn es mit der ersten Bewerbung nicht gleich klappt! Jedes Vorstellungsgespräch birgt die Chance in sich, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Es lohnt sich in jedem Fall, sich nach einer Absage zu überlegen, was hätte besser laufen können: Habe ich mich als Person nicht interessant genug präsentiert? War ich zu wenig authentisch? Oder gar zu selbstbewusst?

Bewerbung nach dem Studium

Allerdings: Bitte führe dir vor Augen, dass sehr viele Stellen über Beziehungen vergeben werden. So liegt es vielleicht gar nicht an deinem Auftreten oder an deinen Qualifikationen. Ein anderer Bewerber oder eine Bewerberin wurde eventuell von jemand Drittem empfohlen – und schon bist du aus dem Rennen…

Der Lebenslauf als Visitenkarte

Was kannst du tun, um dich als Studienabgänger mit deinem Lebenslauf bestmöglich zu präsentieren?

Jüngsten Untersuchungen zufolge scannt ein Personaler oder eine Bewerbungschefin einen Lebenslauf beim ersten Durchlesen in nur 45 Sekunden.

Ist der Eindruck gut, nimmt er oder sie sich insgesamt 2 Minuten Zeit, den Lebenslauf ein zweites Mal – diesmal genauer – zu lesen.

Die oberste Priorität sollte der Übersichtlichkeit deines Lebenslaufs gelten. Je besser er strukturiert ist, umso einfacher machst du es dem Leser, ihn zu studieren.

InfoWie wäre es mit einer anderen Überschrift neben „Lebenslauf“ oder „Curriculum Vitae“? Headlines wie „Über mich“, „Mein Leben, meine Qualifikationen“ oder „Mein Profil“ sind ebenso möglich und heben sich sehr wahrscheinlich von der Masse ab.

So ist der Lebenslauf aufgebaut

Studienabgängern raten wir, nach den persönlichen Daten mit dem Ausbildungsweg fortzufahren. Dabei reichen Angaben zum letzten Schulabschluss (die Grundschule zu nennen ist wirklich nicht mehr nötig) und zum Studium, das du absolviert hast.

Nenne den Namen und den Ort der Universität, die du besucht hast, sowie die Dauer deines Studiums. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Titel und Inhalt deiner Abschlussarbeit anzugeben sowie den akademischen Grad, den du damit erworben hast.

Nach dem Block „Studium und Schule“ (Achtung! Immer antichronologisch gliedern, das heißt, das Aktuellste kommt nach oben) nennst du Praktika und Ferialjobs.

Ferial- oder Teilzeitjobs solltest du keinesfalls unter den Tisch kehren! Personaler interessieren sich sehr dafür, was du neben dem Studium gemacht hast.

MerkeHier lesen Profis viel heraus: etwa deine Bereitschaft, neben dem Studium etwas dazuzuverdienen, dein Organisationstalent (Wie gut bringst du Studium und Job unter einen Hut?), dein Interesse an Tätigkeiten abseits der Uni und so weiter.

Tipp: Wenn du nach dem Studium einen festen Arbeitsplatz bekommst und du dich nach ein paar Arbeitsjahren wieder neu bewirbst, drehst du diese beiden Blöcke um. Also: Berufspraxis vor Studium und Schule. Ferial- und Nebenjobs kannst du – insbesondere dann, wenn sie zahlreich waren – im Laufe des weiterführenden Berufslebens weglassen.

Weitere wichtige Angaben im Lebenslauf

Weiters sollten in den Lebenslauf: eventuelle Fort- und Weiterbildungen (ja, auch ein Erste-Hilfe-Kurs ist interessant!), Hard Skills (Sprachen, EDV oder Fähigkeiten, die du in einer Berufsausbildung erworben hast, wie handwerkliche Kenntnisse oder Ähnliches), Soft Skills (persönliche, soziale und methodische Kompetenzen) und Sonstiges, wie Führerschein(e), persönliche Interessen oder kleine Ehrenämter.

WichtigVorsicht vor Angaben zu großen Ehrenämtern wie Mithilfe bei der Rettung oder bei der Feuerwehr! Ein großes Ehrenamt kann zur Ablehnung deiner Bewerbung führen, wenn der Personaler glaubt, dass du dadurch öfters im Betrieb ausfallen könntest.

Halte dir diese Information für das Vorstellungsgespräch auf und frage bei dieser Gelegenheit konkret, ob sich ein großes Ehrenamt mit einer Festanstellung vereinbaren lässt. Weitere Schritte überlegst du dir im Anschluss.