Unter Bewerbern macht der Begriff „Kurzprofil“ die Runde, auf den sich auch Personaler nach und nach einstellen. Es ist ein neuer Weg, in einer Bewerbung auf sich aufmerksam zu machen und sich von Mitbewerbern abzusetzen. Damit hat der Stellensuchende die wertvolle Möglichkeit einer optimalen Präsentation.
Entgegen der klassischen Bewerbungsstruktur mit Anschreiben, Lebenslauf, Arbeits- und Ausbildungszeugnissen sowie den Hinweisen auf Fortbildungsmaßnahmen, Hobbys oder dem sozialen Engagement, bietet das Kurzprofil klarere und aussagekräftigere Gestaltungs- und Inhaltsstrukturen an. Sie dienen zur Außendarstellung und erhöhen die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Das Kurzprofil kurz erklärt
Ein Mittelpunkt des Kurzprofils ist die Zusammenfassung beruflicher Qualifikationen, die mit Soft-Skills und Hard-Skills, also den beruflichen Erfolgen sowie den persönlichen und methodisch zusammengefassten Kompetenzen, auf nur einer Seite präsentiert werden.
Damit soll die besondere Eignung für den ausgeschriebenen Arbeitsplatz verdeutlicht werden. Diese strukturierte Zusammenfassung ist demnach eine Mischung der Komponenten eines Bewerbungsschreibens, der Motivationsgründe sowie des Lebenslaufs.
Das Ziel, einen verantwortlichen Personalchef oder Recruiter neugierig zu machen, lässt sich auf diese Weise leichter erreichen.
Tipp 1: Einen detaillierten Bewerbungsplan konstruieren
Theoretisch gäbe es die Möglichkeit, das Kurzprofil durch einen Dritten schreiben zu lassen. Besser ist es jedoch, sich selbst über einen Plan klar zu werden, welche Kompetenzen und Erfahrungen das Kurzprofil herausstellen muss.
Bei einem kurzen Lebenslauf, der diese Inhalte ausreichend umreißt, kann das Kurzprofil auch wegfallen. Aus einem längeren Lebenslauf, der entsprechend viele berufliche Stationen enthält, lassen sich die Angaben im Kurzprofil natürlich leichter zusammenfassen, sodass sie sich wie ein roter Faden durchziehen und dem Personaler wichtige Zeit beim Lesen einsparen.
Tipp 2: Wie wird das Kurzprofil gestaltet?
Bis auf die Überschrift, die gesamten Kontaktdaten sowie das Bewerbungsfoto sind der Lebenslauf und das Kurzprofil im Grunde genommen gleich. Was dann folgt, hebt jedoch die Unterschiede deutlich hervor. Genannt werden jetzt nämlich die auf den Arbeitsplatz zugeschnittenen Highlights, also die bereits erwähnten Skills.
Diese Vorgehensweise ist ideal als Beweis von fachlicher und persönlicher Kompetenzeigenschaft.
Tipp 3: Keine Kompromisse beim Design
Stimmen die Inhalte des Kurzprofils, verliert die Wirkung durch ein falsch gewähltes Design. Es sollte sich in jedem Falle am Grunddesign der restlichen Bewerbung orientieren, also an der Farb- und Textgestaltung, aber auch am Strukturaufbau. Für den Personaler muss sich ein entsprechend klares Bild ergeben. Bei der Farbgebung oder dem Platzieren von Designelementen ist also Zurückhaltung angesagt: Weniger ist also oft mehr!
Auf den Punkt kommen
Fließtext in einem Kurzprofil? Das passt natürlich nicht zusammen. Richtig sind jedoch stichpunktartig geschriebene Inhalte, die dem Hinweis folgen, „in der Kürze liegt die Würze!“ Nur so lassen sich alle relevanten Punkte für den Leser auf den Punkt bringen, es entsteht fast automatisch ein entsprechend guter erster Eindruck vom Bewerber.
Bescheidenheit ablegen, Erfolge darstellen
Übertreiben sollte man es in einem Kurzprofil natürlich nicht. Es gilt jedenfalls, sich selbstbewusst und vorteilhaft mit dem Leistungspotential und den passenden Skills zu präsentieren. Und auch Erfolge müssen klar und deutlich beschrieben sein.